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Wichtige Erkenntnisse sammeln

Gabriel-Studie erforscht Asthma- und Allergieerkrankungen bei Kindern

Postmünster (ce). Die europaweite Gabriel-Studie soll neue Erkenntnisse zum Asthma- und Allergierisiko bei Kindern bringen. Gestern erfolgte der Auftakt im Landkreis: Die Grundschüler in Postmünster waren die ersten, die entsprechende Fragebögen mit nach Hause bekamen.

Das Leben auf dem Land ist gesund - zumindest leiden nach Forschungsergebnissen der vergangenen Jahre Kinder aus bäuerlichem Umfeld weniger an Allergien und Asthma, als ihre Altersgenossen aus der Stadt. Welche Faktoren die Erkrankungen hervorrufen, welche Wechselwirkungen auftreten und warum letztendlich das Landleben so gesund ist, soll jetzt die „Gabriel-Studie“ klären.

Ländliche Gegenden in Bayern, Baden-Württemberg, Österreich, Polen und der Schweiz stehen im besonderen Fokus. Allein im Freistaat wurden nach statistischen Gesichtspunkten 18 Landkreise und dort 300 Grundschulen ausgewählt. Das Studienzentrum an der Haunerschen Kinderklinik, der Ludwig-Maximilians-Universität München befragt für das von der EU unterstützte Projekt bayernweit 40.000 Schüler: In Rottal-Inn sind 23 Grundschulen dabei.

Vitus Tüller (vorne v.l.) und Nina Sigl bekamen gestern von Studienmitarbeiterin Gertrud Müller (v.l.), Schulleiter Dr. Achim Heinze und Klassenlehrerin Anette Mayer die ersten Fragebögen überreicht (Foto: Eberle)

Die Mädchen und Buben bekommen im ersten Schritt der Studie, der so genannten „Rekrutierung“, Fragebögen überreicht. Die Teilnahme ist freiwillig. Wer möchte, beantwortet gemeinsam mit seinen Eltern die Fragen. Darin geht es um die landwirtschaftliche Tätigkeit der Familie, Kontakt zu Tieren, Aufenthalt im Stall, Konsum von frischer Kuhmilch sowie Atemwegserkrankungen. bei Kindern und Eltern.

„Für die nächste Phase werden anhand der Ergebnisse Kinder mit speziellen Merkmalen ausgewählt“, sagt Studienmitarbeiterin Gertrud Müller. Diese bekommen dann einen weiteren, ausführlicheren Fragebogen. Zusätzlich werden Blut- und Hausstaubproben untersucht.

„Um Erfolge erzielen zu können, ist es wichtig, dass viele Kinder mitmachen“, betont Gertraud Müller. Langfristig sollen die Resultate der Studie zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen Astma beitragen.

Rektor Dr. Achim Heinze macht mit seiner Grundschule me mit: „Gesundheitserziehung spielt bei uns eine große Rolle.“ Bis Dienstag sollen alle Kinder, die an der Studie teilnehmen, die ausgefüllten Fragebögen in die Schule mitbringen.

PNP Nummer 272 vom 25.11.06 Seite 36

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